Im Alter von 22 Jahren erschuf der Cineast und Dichter Mário Peixoto einen von Grund auf poetischen Film und damit ein immer noch nahezu unbekanntes Meisterwerk. Der Name “Limite” im Sinne von Grenze ist Programm. Was den Film zusammenhält, ist der ständige Verweis auf ein zeitlich und örtlich Anderes, das jenseits der durch das Medium aufgezwungenen Linearität und außerhalb des durch die Kamera vorgegebenen Rahmens stattfindet.

Die Ähnlichkeiten mit Ozualdo Candeias‘ A MARGEM (1967) bleiben ein Rätsel in der Geschichte des brasilianischen Kinos, der den Film nach eigenem Bekunden nicht kannte als er A MARGEM drehte. Jairo Ferreira beruft sich 1986 in seinem Buch Cinema de Invenção auf die griechische Mythologie von Charon, wenn er die seltsame Ähnlichkeit der Boote in beiden Filmen kommentiert.

Dominik Gerhard begleitet den Film an der historischen Welte-Kinoorgel.

Einführung: Jorge Loureiro (Kurator der Filmreihe)

Im Black Box Kino (Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf)