05. Sep
2019
18:00
Die Ausstellung zeigt drei sehr unterschiedliche Positionen, die alle einem Körper zugewandt sind, der sich eindeutigen Zuschreibungen entzieht. Sie handeln von einer möglichen Identität in der Sprache und einem Körper, der trotz aller Mannigfaltigkeit, die ihm die Sprache verleiht, eine Realität behauptet, die immer wieder neu zu verhandeln ist.
Jasmin Preiß portraitiert Karim Aouaj El Kasmi, einen Freund und Künstlerkollegen, auf seiner exzessiven Suche nach einem selbstbestimmten Dasein, folgt ihm bedingungslos an die Ränder seiner prekären Existenz und registriert die Diskrepanz zwischen Realität und Vorstellung ohne Wertung.
Moritz Krauth abstrahiert eine Geschwisterliebe vor dem Hintergrund einer Romanvorlage und montiert sie, im Selbstversuch mit seinem Bruder, zu einer fiktiven Dokumentation über Liebe, Identität und Familie.
Maximilian Sängers Körpertrilogie ist eine directfilm-Animation in der Tradition des nicht-gegenständlichen Films, die Zelluloid und Körper in eins setzt und darüber die Verwandlung von Material in Sprache sichtbar macht.
Fotocredits © Moritz Krauth